beitrag

Digitaler Wandel … aber mit welchem Ziel eigentlich?

Kirsten Messer-Schmidt

Es besteht allgemeiner Konsens darüber, dass die Digitalisierung von Unternehmen und Organisationen in vollem Gange ist. Doch gerät die Identifikation notwendiger strategischer und organisatorischer Aktivitäten nach ersten vorsichtigen Versuchen häufig wieder ins Stocken. Zu undurchschaubar scheint insbesondere den Geschäftsführenden von kleinen und mittelständischen Unternehmen das Angebot der Möglichkeiten, zu vage die Bedeutung der Begriffe „Digitalisierung“ und „digitale Transformation“ und zu komplex die internen Schritte, die erforderlich zu sein scheinen.

Bild eines weltumspannenden Netzwerks vor riesigem Container-Terminal

Gezielt vernetzen, © istockphoto.com/ake1150sb

Grund dafür ist vielfach, dass zu schnell in technischen Lösungen gedacht wird und die Phase der Problem- und Anforderungsanalyse, der Zielfindung und der Entwicklung einer digitalen Strategie entweder ganz übersprungen wird oder viel zu kurz gerät.

Eine digitale Transformation braucht Zeit, da es um viel mehr geht als den Einsatz neuer Technologien. Es geht um die Neubewertung bisheriger Erfolgsprinzipien und einer anderen Positionierung im wirtschaftlichen Raum. Es geht um ein unablässiges „Neu- und Weiterdenken“ von Kommunikationsbeziehungen zwischen Menschen, IT-Systemen, Unternehmen (Partnern, Lieferanten, Konkurrenten) sowie um interne und/oder externe Vernetzung mit dem Ziel nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolgs.

Darum sollte zu Beginn eines Transformation-Projekts die Zielfindungs- und Analyse-Phase ernsthafter denn je und möglichst interdisziplinär betrieben werden, die Frage nach dem „Warum“ der digitalen Transformation in der Tiefe beantwortet werden:

  • Wo wollen wir mit unserem Unternehmen im Jahr 2030 stehen?
  • Welches Feld wollen wir im digitalen Raum besetzen?
  • Welchen Markt wollen und können wir besetzen?
  • Wollen wir unsere interne Organisation effizienter gestalten, die Interaktion mit unseren Kunden und Partnern neu denken, ein neues/verändertes Geschäftsmodell entwickeln oder alles drei?
  • Welche Lösungsideen gibt es? Was ist ihr Nutzen?
  • Wo stehen wir jetzt bezogen z. B. auf unsere Arbeitsweise, Prozesse, auswertbare Daten und unsere Fähigkeiten? Wie ist unser digitaler Reifegrad?

Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, empfehle ich die Aufstellung einer digitalen Agenda und Strategie, die Festlegung notwendiger Aktivitäten sowie die Auswahl von Technologien, d.h. der Beginn des Transformationsprojektes.

Doch egal wie die Antworten im Einzelnen ausfallen, die Transformation wird sich langfristig auf alle Schichten inkl. der Kultur des Unternehmens auswirken: Führung, Mitarbeitende, Formen der Entscheidungsfindung, Arbeitsmethoden, Prozesse und interne/externe Schnittstellen, neue Organisationselemente wie Denkräume, Inkubatoren …

… und wird darum nicht ohne erfahrenes Change Management auskommen.

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